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Pressemitteilung: Samsung gab seine Gewinnschätzung für das 1. Quartal 2023 bekannt. Den Angaben des Unternehmens zufolge werden die Gewinne im Jahresvergleich um bis zu 96 % sinken. Der Grund für alles ist die sinkende Nachfrage nach Halbleitern und das geringere Kundeninteresse an anderen Samsung-Produkten. Das Unternehmen wird somit nur durch den Verkauf neuer Smartphones und anderer ausgewählter Geräte über Wasser gehalten.

Samsungs Betriebsgewinn sinkt um 96 %

Die aktuelle Krise ist für niemanden gut, nicht einmal für die Technologiegiganten, die allmählich ihre Auswirkungen zu spüren bekommen. Darunter ist auch der Südkoreaner Samsungdie Schätzungen zufolge wird das Unternehmen im ersten Quartal einen um 1 % geringeren Gewinn ausweisen als im Vorjahr. Konkret soll der Betriebsgewinn bei rund 454,9 Millionen US-Dollar liegen – im vergangenen Jahr waren es 10,7 Milliarden US-Dollar.

Auch der Umsatz sollte nicht viel besser ausfallen, er wird im Jahresvergleich um rund 19 % von 58,99 Milliarden US-Dollar auf 47,77 Milliarden US-Dollar sinken. Die genauen Ergebnisse wird Samsung Ende April bekannt geben. Sicher ist jedenfalls schon jetzt, dass die Gewinn- und Umsatzrückgänge zu den höchsten in der Geschichte des Unternehmens gehören werden.

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Dies alles ist auf den Rückgang der Nachfrage nach Halbleitern zurückzuführen, der den Geschäftsbereich Device Solution am stärksten traf. Der im 1. Quartal 2023 verzeichnete es einen Verlust von rund 3,03 Milliarden USD – das ist der erste und zugleich höchste Verlust seit 14 Jahren.

Der Nachfragerückgang war bereits Ende letzten Jahres sichtbar, als zahlreiche Unternehmen weltweit damit begannen, den Einkauf von Halbleitern für ihre Server und Cloud-Infrastruktur einzuschränken.

Allerdings ignorierte Samsung diesen Trend und setzte die Massenproduktion von Chips fort, weshalb es derzeit Überbestände an Bauteilen gibt, für die keine Nachfrage besteht. Die Konkurrenten Micron und SK Hynix befinden sich in einer ähnlichen Situation.

Die Nachfrage nach Halbleitern ist auf dem niedrigsten Stand seit 2008

Die Rekordverluste von Samsung werden zu den höchsten zählen, und es ist unklar, wann sie vollständig ausgeglichen werden können. Sein größtes Problem ist die bereits erwähnte geringe Nachfrage nach Halbleitern. Sie ist der niedrigste Wert seit 2009, als sich die gesamte Branche langsam von der Finanzkrise 2008 erholte. Die Geschichte scheint sich zu wiederholen. Sogar Samsung selbst hat davor Angst und sucht deshalb nach und nach nach Wegen, mit der ganzen Situation umzugehen.

In seiner jüngsten Stellungnahme kündigte das Unternehmen an, die Halbleiterproduktion zu drosseln, um seine Lagerbestände abzuverkaufen und gleichzeitig den starken Preisverfall bei Speicherchips zu stoppen. Das erwartet das Unternehmen selbst Der Chipmarkt wird in diesem Jahr um etwa 6 % auf 563 Milliarden US-Dollar zurückgehen. Allerdings könnte sich der Abwärtstrend Ende dieses und Anfang nächsten Jahres fortsetzen.

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Samsung hält Smartphones über Wasser

Die weltweite Krise wirkt sich allmählich auch auf die Umsätze von Samsung aus, da die Investitionsbereitschaft der Kunden in die Geräte, insbesondere Smartphones, abnimmt. Dennoch ist es einer der profitabelsten Geschäftsbereiche des Unternehmens. Im 1. Quartal 2023 gelang es, einen Gewinn von rund 2,5 Milliarden Dollar zu erzielen und so noch höhere Verluste zu verhindern.

Dabei half Samsung vor allem die Veröffentlichung der neuen S23-Smartphone-Serie, die auf der ganzen Welt erfolgreich war, darunter auf dem europäischen, koreanischen, indischen und amerikanischen Markt. Insgesamt erfolgt der Verkauf der Serie Galaxy Der S23 übertraf die Verkaufszahlen der Serie um das 1,4-fache Galaxy S22.

Im Vergleich zur Konkurrenz gehört Samsung immer noch zu den echten Spitzenreitern, deren Geräte auch in Zeiten globaler Krisen gefragt sind. Gleichzeitig verzeichnete auch die Samsung Display-Sparte, die Displays für Fernseher und Mobilgeräte produziert, kleinere Erfolge. Kurz gesagt, Samsung hat immer noch Hoffnung auf zukünftiges Wachstum, auch wenn das Unternehmen mit ungünstigen Bedingungen auf dem Halbleitermarkt zu kämpfen hat.

Source: Finex.cz 

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