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Allen Berichten zum Trotz hat Samsung endlich seinen Flaggschiff-Mobilchipsatz für 2022 vorgestellt. Der Exynos 2200 ist der erste 4-nm-Chip des Unternehmens mit AMD-GPUs, der zudem neuere CPU-Kerne und schnellere KI-Verarbeitung nutzt. All dies sollte natürlich zu einer schnelleren Leistung und einer besseren Energieeffizienz führen. Aber wie ist der Vergleich zur Vorgängergeneration? 

Mit seinem neuen Chipsatz strebt das Unternehmen eindeutig eine bessere Spieleleistung an. In seiner Pressemitteilung hieß es, dass der Exynos 2200 „definiert das mobile Gaming-Erlebnis neu“ und die AMD RDNA 920-basierte Xclipse 2 GPU „Es wird die alte Ära des mobilen Gamings beenden und ein aufregendes neues Kapitel des mobilen Gamings aufschlagen.“

Geringfügige CPU-Verbesserungen 

Der Exynos 2100 ist ein 5-nm-Chip, während der Exynos 2200 mit einem leicht verbesserten 4-nm-EUV-Herstellungsprozess hergestellt wird. Dies sollte eine bessere Energieeffizienz für ähnliche Arbeitslasten bieten. Im Gegensatz zum Exynos 2100, der Cortex-X1-, Cortex-A78- und Cortex-A55-CPU-Kerne verwendete, verwendet der Exynos 2200 ARMv9-CPU-Kerne. Dies sind 1x Cortex-X2, 3x Cortex-A710 und 4x Cortex-A510. Zur Leistungssteigerung selbst hat das Unternehmen keine offiziellen Angaben gemacht, es dürfte sich aber zumindest um eine kleine Steigerung handeln. Die Hauptsache soll sich in der Grafik abspielen.

Xclipse 920 GPU basierend auf AMD RDNA 2 

Die im Exynos 920 verwendete brandneue Xclipse 2200-GPU basiert auf der neuesten GPU-Architektur von AMD. Die neuesten Spielekonsolen (PS5 und Xbox Series Die neue GPU bietet außerdem native Unterstützung für hardwarebeschleunigtes Raytracing und VRS (Variable Rate Shading).

Exynos_2200_ray_tracing
Exynos 2200 Raytracing-Demo

Angesichts der Tatsache, dass Raytracing selbst die leistungsstärksten Desktop-GPUs in die Knie zwingen kann, können wir nicht erwarten, sofort etwas zu sehen, das mit ihnen mithalten kann. Andererseits könnten Spiele, die VRS verwenden, bessere Bildraten oder eine höhere Energieeffizienz bieten. Beide Chipsätze können jedoch 4K-Displays mit einer Bildwiederholfrequenz von 120 Hz und QHD+-Displays mit 144 Hz ansteuern und bieten außerdem HDR10+-Videowiedergabe. Exynos 2100 und Exynos 2200 unterstützen LPDDR5-RAM und UFS 3.1-Speicher. Der Vollständigkeit halber fügen wir hinzu, dass der Exynos 2100 über eine ARM Mali-G78 MP14 GPU verfügt.

Besser mit Kameras arbeiten 

Während beide Chipsätze bis zu 200 MPx Kamerasensoren unterstützen (wie der ISOCELL HP1), bietet nur der Exynos 2200 108 MPx oder 64 MP + 32 MP Bilder ohne Verschlussverzögerung. Es unterstützt außerdem bis zu sieben Kameras und kann Streams von vier Kamerasensoren gleichzeitig verarbeiten. Dies bedeutet, dass der neue Chipsatz eine viel flüssigere Kamera mit nahtlosem Wechsel zwischen verschiedenen Sensoren bieten kann. Beide Chipsätze unterstützen Videoaufnahmen in 8K-Auflösung mit 30 fps oder 4K mit 120 fps. Es ist nicht zu erwarten, dass die S22-Serie Letzteres bringen wird.

Keine wesentliche Verbesserung der Konnektivität 

Beide Chipsätze enthalten auch integrierte 5G-Modems, wobei das im Exynos 2200 eine höhere Download-Geschwindigkeit bietet, nämlich 10 Gbit/s im Dual-Verbindungsmodus 4G + 5G im Vergleich zu den 7,35 Gbit/s des Exynos 2100. Beide Prozessoren sind damit ausgestattet BeiDou, Galileo, GLONASS, GPS, Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.2, NFC und USB 3.2 Typ-C.

Obwohl die Papierwerte ziemlich gut sind, lässt sich bis zu echten Tests nicht sagen, was insbesondere die Xclipse 920-GPU mobilen Gamern wirklich bringen wird. Ansonsten handelt es sich eigentlich nur um eine natürliche Weiterentwicklung des Exynos 2100. Der Exynos 2200 soll zusammen mit mehreren als erster Anfang Februar auf den Markt kommen Galaxy S22 könnten die ersten echten Leistungstests bereits Ende Februar erfolgen. 

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