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Huawei war in den letzten Jahren eine relative Bedrohung für Samsung. Die Flaggschiffe der Smartphones des chinesischen Riesen haben sich im Markt meist recht gut behauptet, was Samsung verständlicherweise Anlass zur Sorge gab. Der Wendepunkt kam zu einer Zeit, als die Position von Huawei auf dem amerikanischen Markt durch den Handelskrieg zwischen den USA und China bedroht war. Das Unternehmen stand in den USA auf der schwarzen Liste und durfte dort keine Geschäfte tätigen.

Zu den Folgen dieser Maßnahme gehört beispielsweise, dass Huawei sich für seine Geräte keine Google Mobile Services (GMS)-Lizenz mehr sichern kann. Der neuesten Mate 30-Produktlinie fehlt daher der Zugriff auf beliebte Google-Anwendungen und -Dienste Android, wie Google Play Store, YouTube, Google Maps, Google Search und viele andere. Daher sind die neuesten Smartphones von Huawei auf Märkten außerhalb Chinas praktisch unbrauchbar.

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Aber für Samsung stellt es einen gewissen Vorteil und auch eine große Chance dar, seine Position im Markt zu verbessern. Das Management des Unternehmens ist sich dieses Vorteils sehr wohl bewusst und weiß ihn richtig zu nutzen. Als Huawei diese Woche in München seine neue Mate-30-Serie vorstellte, verschickte Samsung Werbe-E-Mails auf Spanisch an Kunden in Lateinamerika, die auf die fehlenden Google-Dienste beim Rivalen Mate 30 abzielten.

Im Betreff der E-Mail findet sich eine Einladung, Google-Updates, -Anwendungen und -Dienste zu genießen, im Anhang der E-Mail finden Empfänger ein Bild von Samsung Galaxy Note 10 mit Symbolen von Anwendungen und Diensten von Google. Über Huawei und seine Geräte fällt hier kein einziges Wort, aber Zeitpunkt und Betreff der E-Mail sprechen für sich. Normalerweise prahlt Samsung bei der Werbung für seine Geräte nicht direkt mit seiner Beziehung zu Google, aber in diesem Fall ist das eine verständliche Ausnahme.

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